Liebe Hilde,
Dasbin
ich !!
Am liebsten mache ich das morgens, wenn Annegret aufgestanden ist und ich gut geschlafen habe.
Wenn ich auf dem Rücken liege, verharre ich extra lange so und grinse sogar, immer in der Hoffnung, dass Annegret mal endlich auf den Trichter kommt, mich so zu fotografieren. Und gestern hat sie tatsächlich geschaltet und die Kamera genommen. Das hat mich doch hoch erfreut, so dass ich meinen Kopf gleich noch zur anderen Seite verdreht habe, um möglichst gut zu wirken.
Ich hoffe jetzt nur, dass die Bilder auch etwas geworden sind! Leider kann ich auf Papier überhaupt nichts erkennen.
Beim Fernsehen geht´s etwas besser, aber ohne Gerüche ist das alles nicht besonders echt und daher ziemlich uninteressant. Echt war aber heute Vormittag unsere lange Wanderung: Frühlingsluft und -duft vom Feinsten! Und gegen Ende unserer herrlichen Runde von Remagen bis in die Ahrberge habe ich plötzlich mir bislang noch unbekannte Tiere kennen gelernt. Wir kamen nämlich an einer Straußenfarm vorbei.Ich kann dir sagen! Das sind ja vielleicht komische Vögel! Sie schritten, als sie uns bemerkten, alle auf uns zu (weil sie mich sehen wollten).
Da ich mich aber ganz ruhig verhalten habe, fingen sie wieder an, Gras zu fressen, und zwar ganz laut! Die knallen nämlich nach jedem gefressenen Hälmchen den Schnabel zu. Echt komisch. Von Annegret soll ich dich noch fragen, ob du ihr das Buch „Du musst wandern“ von Manuel Andrack bestellen kannst. Und weil in dem Buch ein Reclam-Heftchen mit Gedichten von Eichendorff erwähnt wird, kannst du das auch noch bestellen, aber nicht einpacken. So, das war´s. Dein Hannes