Meine lieben Fans im In- und Ausland!
Nicht, dass ihr meint, es gäbe jetzt jeden Monat einen Hannes-Newsletter! Ich will euch nur eben etwas erzählen.
Ihr kennt keine VIDs? Nein?
Doch! VIDs sind Very Important Dogs! Und dazu gehöre ich!
Ich war nämlich in diesem Jahr schon zweimal zu Besuch eingeladen. Ich betone: Ich war eingeladen! Weil ich ein Hund bin! Und beide Male waren es ganz besonders herrliche Erlebnisse.
Der erste Anlass war ein Hundegeburtstag. Mein guter Kumpel Oscar wurde an Karfreitag 91 Jahre alt. Seine Eltern hatten eine ganz schöne Einladung für uns Nachbarhunde gemacht und verteilt. Annegret war leider verhindert, weil ein Konzert in der Kirche war, aber sie hat mir so sehr gegönnt, dass ich dabei sein konnte, dass sie einen Abholdienst für mich organisiert hat. Und am Abend vorher hat sie noch mit großem Eifer ein Geburtstagsgeschenk für Oscar genäht, das ich mitnehmen sollte, nämlich eine blaue Samtfliege!
Über diese hat Oscar sich mächtig gefreut; richtig stolz hat er sie getragen und gezeigt.
Aber jetzt zu der Fête: Oscars Eltern hatten sich supertolle Überraschungen ausgedacht.
Wir Hunde mussten ganz aufmerksam und gut erzogen sein, sonst gab es nämlich nix.
Obwohl Annegret ja nicht als Aufpasserin dabei war, war ich ziemlich aufmerksam und ziemlich gut erzogen.
Ihr seht auf dem Bild Michael mit einer Dose voller Fleischwurstscheibchen.
Hier ging´s nämlich echt um die Wurst.
Jetzt hat Dagmar das Kommando.
Guckt mal, wie toll wir alle aufpassen!
Es war aber auch zu und zu schön!
Nachdem diese Nummern vorbei waren, war Oscar schon ziemlich schlapp geworden. Er hat sich aufs Sofa verzogen und uns Jungvolk von dort aus zugesehen.
Jetzt kam nämlich der Höhepunkt:
Ein ganzer großer Korb mit Tennisbällen wurde im Treppenhaus ausgeschüttet, und wir sollten losflitzen, wer am schnellsten ist und einen oder viele Bälle erwischt.
Natürlich war ich der Meister!
Wisst ihr, wieso? Tief beeindruckt hat Michael es nachher Annegret erzählt. Er sagte: „Normalerweise schafft es ein Mensch ja kaum, zwei Dinge auf einmal zu machen. Aber dass ein Hund das schafft…! Hannes hat nämlich, als die Bälle flogen, schnell die restliche Fleischwurst abgeräumt und war trotzdem als erster unten!“ Ja, da könnt ihr mal wieder sehen, wie ich auf Zack bin!
Und jetzt zur zweiten Einladung. Das war letzten Sonntag und hatte folgende Ursache: Annegret hat ja ein Abonnement in der Kölner Philharmonie. Und dort sitzt sie seit Jahren neben denselben Leuten. Die sind total nett, und zwar deswegen, weil sie auch Hundefreunde und -besitzer sind. Jetzt haben Anslingers, so heißen die nämlich, gehört, dass ich Abitur habe. Da haben sie sich gedacht, es wäre gut, mich einmal einzuladen, damit ihre Paula etwas von mir lernen kann. Und Annegret sollte mich hinfahren.
Als wir ankamen, waren Anslingers zuerst ein bisschen erschrocken darüber, dass ich so groß bin. Aber Paula hat mich sofort bewundert und angehimmelt.
Sobald ich dann aber den traumhaften Garten sah, habe ich nicht lange gefackelt und erst mal vorgeführt, was ein Formel-1-Hund ist. Ich kann euch sagen!
Annegret hat ja bislang immer behauptet, dass man mich beim Rennen nicht fotografieren kann, weil ich zu schnell bin. Aber das stimmt gar nicht! Man muss es nur können! Herr Anslinger hat die allersupersten Fotos geschossen.
Ich war vollkommen verblüfft, dass dieses Paulinchen derartig schnell rasen kann.
So richtig abhängen konnte ich sie gar nicht.
Beim Verschnaufen haben wir überlegt, was wir als Nächstes machen können.
Paula meinte, wir sollten ein bisschen Verstecken spielen in den Büschen.
Das haben wir natürlich sofort gemacht, bis unsere Menschen riefen: „Wo seid ihr denn?“
Als wir wieder zum Vorschein kamen, sagte Paula: „Und jetzt musst du mich fangen! Auf die Plätze, fertig …“
Ich kann euch sagen!
Als dieses Püppchen auf einmal losfegte, hätte ich beinahe den Anschluss verpasst!
Es war unglaublich!
Frau Anslinger hat uns „Düsenjäger“ genannt.
Unsere „zweiten Mütter“ waren ganz schön begeistert von uns!
Und bevor es an den Abschied ging, haben wir noch ´ne kleine Ehrenrunde gedreht!
Heidewitzka!
Also, wenn´s nach mir ginge, dann darf Annegret noch ganz, ganz oft abends in die Philharmonie fahren. Vielleicht gibt´s dann irgendwann mal wieder eine Einladung. Hoffentlich werde ich bis dahin nicht langsamer!
Euer Hannes
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