Ja, da sitze ich Kirchenhund wieder auf meiner Kirchentreppe, – neben mir die Sachen, die Annegret fürs Erntedankfest besorgt hat.
So also sieht mein Alltag von Annegrets Berufsleben aus. Teilweise jedenfalls.
Den Allgäu-Abschied von gestern habe ich noch im Fell.
Bei unserer Vorfrühstücksrunde haben wir uns nochmal richtig am Anblick der Berge ergötzt.
Und tatsächlich gibt´s noch ein freudiges Wiedersehen mit Aki. Von ihm habe ich euch gar nichts erzählt. Also, Aki ist ein Hund, der in Beilenberg wohnt. Wir hatten uns schon vor 2 Jahren kennengelernt, aber dieses Jahr haben wir uns richtig angefreundet. Aki ist ein Berner Sennenhund und wiegt ungefähr 35 Kilo mehr als ich (ich 21 kg), obwohl wir gleich alt sind. Trotzdem: Unsere Gemüter stimmen überein. Unser Temperament nicht ganz. Er ist nicht so ein flotter Feger wie ich. Eigentlich müsste er Balu heißen. Aber wir freuen uns beide, dass wir uns jetzt verabschieden können und verabreden uns für 2012, wenn wir beide 9 Jahre alt sind.
Als Annegret nach dem Frühstück die restlichen Sachen packt, verkrümele ich mich auf den Balkon. Ich kann diese Packerei nicht ausstehen, wenn man zurückfahren muss.
Wir verabschieden uns von unseren Wohnungsvermietern und geben die Schlüssel ab. Und wisst ihr, was Annegret am Auto zu mir sagt? „Hannes, komm, wir gehen jetzt erst noch ´ne Stunde raus. Ich mag noch nicht fahren!“
O, wie herrlich!
Jetzt sehen wir nochmal Beilenberg von oben
und ich kann noch einmal Gemüsesuppe saufen
und noch 20 Rindviehcher zählen
und noch einen Pilzsucherstart sehen.
An einem großen Betonteil überkommt es mich:
Ich spritze zum Abschied ein kleines Bergpanorama drauf.
Zurück in Beilenberg, sehe ich tatsächlich Aki noch einmal!
Er war gerade aus lauter Langeweile vor seiner Werkstatt eingeschlafen.
Ich wecke ihn,
dann machen wir schnell noch ´ne Schnuffelrunde
und sagen uns nochmal tschüss.
Drei Minuten später sind wir am Auto. Ich versuche noch einmal mit ganzer Kraft, Annegret wegzuziehen, aber sie ist meine höhere Gewalt.
Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen …
Am frühen Abend kommen wir zu Hause an. Wir machen gleich eine Rheinrunde zusammen.
Ein Glück, dass wir zu Hause auch ein schönes Panorama haben!
Und frisches Wasser!
So, das war´s von meinem Allgäu-Urlaub.
Jetzt könnt ihr den Computer ausmachen.
Viele Grüße
euer
Hannes