Mensch Meier, was habe ich für einen Geburtstag gehabt!

„Hannes, du wirst heute zehn Jahre alt! Jetzt verwöhne ich dich nach allen Regeln der Schlaraffenkunst!“ sagt Annegret und verschwindet in unserem Gärtchen.

Tatsächlich, am Valentinstag ist ja immer mein Geburtstag, aber ich bin noch nie 10 Jahre alt geworden.

Zum Glück hat Annegret dran gedacht. Sonst leider keiner.

Also, sie hatte sich als Geburtstagsüberraschung ein Schlaraffenland für mich ausgedacht und wollte etwas draußen vorbereiten, in eisiger Kälte. Ich musste drinnen warten.
Kein Problem.

Dann wurde ich rausgerufen.

Als erstes habe ich Witterung aufgenommen.

Das fängt ja gut an!

Direkt vor mir eine Spur von Fleischkäsewürfeln.

Njam, njam, njam…

O, was ist denn das?

Hier hängen ja Würstchen im Gesträuch rum!

Her mit euch!

Ich will euch vertilgen.

Weiter! Das kann ja nicht alles sein! Annegret feuert mich an.

Ja, lecko mio! Hier turnen ja auch noch 2 rum!

Njam, njam, njam …

Weiter.

O, auf meinem zugefrorenen Saufnapf tummeln sich noch mehr Fleischkäsewürfel.

Schön vorsichtig. Neulich hat das Eis mal nicht gehalten, da bin ich mit einer Pfote eingekracht.

Ich finde überall was!

Spürnase, sei wachsam!

Weiter bis zum Schuppen.

In meiner Begeisterung muss ich doch mal eben das Bein heben. Mach ich ja normalerweise zu Hause nicht.

Aber heute ein Glücksspritzer!

Moment, – wo hatte ich eben aufgehört?

Ach ja, am Gartenteich. Vielleicht ist ja schon was Neues hier.

Annegret sieht mir frierend zu und murmelt: „Hannes, wenn ich die ganzen Kieselsteine hier sehe, denke ich, wie steinreich wir doch sind! Aber schön ist was anderes! Am Besten verbrenne ich die im Frühjahr alle!“

Dann entdecke ich noch eine Köstlichkeit auf einer Stange.
Aber so sehr ich mich auch mühe, ich krieg nix runter.

Annegret lacht: „Guck mal unten! Das Teil ist doch längst abgestürzt!“

So, ich glaube, das war´s. Satt bin ich jedenfalls.

Aber es gibt noch mehr.

„Das bekommst du ein ander Mal, Hannes. Sonst wirst du ja noch fett!“

Na gut.

Dann will ich mal erst ausruhen.

Am Abend, als ich im Gärtchen nochmal Schlaraffia kontrollieren will, hat´s doch tatsächlich schon wieder geschneit!

Nee, da bleibe ich doch lieber drinnen.

 

Zwei Wochen später:

Der nächste dicke Winter!
Nix mehr mit Schlaraffenland!

Aber wenigstens ein Sonnenstrählchen tanken.

Jetzt bin ich fertig.

Halt, noch was: Würdet ihr euch bitte mal in euren Kalender eintragen:
14. Februar, jedes Jahr! Geburtstag vom Hanneshund.