Hitzebrief Juli 2006

Also, in letzer Zeit habe ich doch tatsächlich ein paar Mahnungen bekommen, ich sollte mal wieder einen Brief schreiben. Das ist mir nicht nur lästig bei der Hitze, sondern ich habe auch gar nichts Besonderes zu berichten. Aber ich versuch´s mal, schon als Maßnahme gegen das Sommerloch und die verbreitete Hitzedepression.

Hier ein guter Witz!
Kennt ihr den schon?

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Wir haben in diesem Jahr überhaupt noch gar keinen richtigen Richtigwegfahr-Urlaub gemacht. Allerdings sind wir im Frühjahr häufig gewandert. Und wie toll! Das Wetter war zwar oft mäßig und der Wegezustand sehr mäßig und ich danach saumäßig und danach die Badewanne auch, aber das stört ja keinen großen Geist!

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Die längste Wanderung, die wir gemacht haben, war ungefähr 30 km lang. Herrlich!

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Danach waren wir beide gleichermaßen kaputt. Und das tut auch mal gut.

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Was unsere Ausdauer anbelangt, ist das oft ein Kopf-an-Kopf-Rennen, nicht aber, was das Tempo anbelangt.

Ja, jetzt muss ich mal überlegen, was ich noch erzählen kann. Annegret macht ja viele Fotos von mir, da ist bestimmt was bei, was ihr noch nicht kennt.

Genau! Jetzt fällt mir etwas ein! Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass bei mir die Versorgung immer ein wichtiger Lebensbereich ist. Und da kann ich mich wirklich nicht beklagen. Annegret kocht mir manchmal so unglaublich leckere Sachen. Zum Beispiel Nudeln mit Fleisch. Ich werde natürlich üblicherweise auf den Balkon geschickt (ihr erinnert euch gewiss an den Grund!), und dann steht meine Mahlzeit bereits fertig auf dem Fensterbrett, aber ich muss trotzdem noch warten. Entweder, weil´s noch zu heiß ist oder weil Annegrets Futter noch nicht fertig ist. Wir essen zwar nicht dasselbe, aber ziemlich gleichzeitig. Ich bin allerdings immer als erster fertig.

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Ja, und in diesem Fall war mal wieder Warten angesagt. Es war ja so anstrengend! Und das, obwohl ich bekanntermaßen ein Meister der Beherrschung bin. Aber dieses grenzte schon beinahe an Folter.

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Trotzdem habe ich mir nichts genommen, sondern gewartet, bis ich den Napf nach draußen gebracht bekam.

Oder ein anderer Fall. Da hätte ich ja fast die Krise gekriegt. Immer, wenn Lebensmittel im Haltbarkeitsdatum überschritten sind, kriege ich die. Für mich ist so etwas nämlich noch gut genug. Das kann mal Crème fraiche sein oder Schinken oder Eier. Und um Eier ging es im nächsten Fall. Datum abgelaufen, also für mich. „Pass auf“, sagt Annegret, „ich mach dir da Spiegeleier von“. Gesagt, getan.
Aber jetzt kommt das Unglaubliche! Unten in den Napf füllt sie mein Lieblingsgericht: Nudeln mit Fleisch. Und was macht sie dann? Ich kann es bis heute nicht fassen! Da deckt sie doch diese leckere Mahlzeit tatsächlich mit den alten, abgelaufenen Eiern zu!!!

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Zuerst habe ich noch versucht, da dran vorbei zu fressen, aber das ging nicht. Es war immer Eiergeschmack dabei.

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Dann habe ich – clever wie ich bin – versucht, diesen „Eierdeckel“ beiseite zu schaffen. Das ist mir perfekt gelungen! Ich war selbst verblüfft!

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Danach konnte ich´s mir dann in Ruhe schmecken lassen.

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Die Spiegeleier habe ich natürlich auch noch verspeist. Ich lasse ja nicht gerne etwas umkommen.
Nur die Menüfolge möchte ich schon gerne selbst bestimmen!

So, das war´s.
Draußen ist es heute wieder 36 Grad.
Ich hätte jetzt gerne ein Eis!

Viele Grüße

Euer Hannes!

Halt! Da fällt mir ja noch etwas ein!

Annegret nennt mich neuerdings schonmal KKK. Das ist die Abkürzung von „KirchenKöterKadur“. (Sehr witzig!)
Seit neuestem werde ich nämlich häufig mit zur Kirche genommen, weil Annegret da für irgendwelche Sachen in der Kirche oder um die Kirche verantwortlich ist.
Ich kann (und muss) solange draußen bleiben, aber das ist gar nicht so schlecht: Rasen, Bäume, Sträucher, Schatten und alle Viertelstunde Glockengeläut.
Manchmal ist mir ein bisschen langweilig, weil ich ja angebunden bin.

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Dann jaule ich eine Strophe und danach geht´s wieder.

Ganz besonders schön war letzte Woche, als wir zur Kirche kamen, dass meine Freundin Stella schon da war.

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Sie macht mich nur manchmal ein bisschen verlegen.

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Dann gucke ich einfach weg.

So, das war´s aber jetzt wirklich.

Und jetzt hätte ich tatsächlich gerne ein Eis!

Euer Hannes

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