„Du alter Knacker hast morgen Geburtstag“, hat Annegret zu mir gesagt. „Dann wirst du schon 12 Jahre!“
Von diesem Geburtstag will ich euch erzählen, denn er war seeeehr abwechslungsreich!
Am Geburtstagsmorgen geht es gleich los!
„Komm her, du alter Knacker, ich will dir gratulieren und dich bescheren! Heute vor 11 Jahren bist du mir aus Athen zugeflogen! Und Geburtstag hast du auch noch!“
Auf der Terrasse hat Annegret was vorbereitet. „Nun sieh dir mal diese Bescherung an,“ sagt sie.
Erstmal vorsichtig einkreisen.
Ich fackel nicht lange und schnappe mir gleich die Knackwurst.
Damit Annegret mir bloß nichts abbeißt, laufe ich schnell in den Garten damit.
Knack! Zack! Fott domit!
Jetzt schnell den Käse. Wär schade, wenn der schlecht wird. Am besten verspeise ich den auf dem Rasen.
Ups! Ich muss nur aufpassen, dass mir den die Nachbarn nicht auf einmal von hinten klauen.
Ratz! Fatz! Rein damit!
Annegret, das Nächste bitte!
„Nein nein nein“ sagt Annegret. „Jetzt ab ins Auto. Los geht´s! Wir feiern heute ein bisschen überall!“
Ui, ui, ui, das kann ja heiter werden!
Nach einer Stunde landen wir bei meiner Menschen-Oma. Auch die hat an meinen Geburtstag gedacht und holt gleich was aus der Speisekammer.
Haps! Schnapps! Ist schon weg!
Am Nachmittag geht Annegret mit mir raus. Das Wetter ist so herrlich! Bestimmt, weil heute auch noch Valentinstag ist! Ich springe vor Freude!
Und die Pferde wundern sich!
Die haben nämlich null Ahnung von Geburtstagen. Aber ich!!!
Auf einmal sind wir bei meinem Menschenonkel. Nanu! Der gratuliert mir auch! Hat Annegret das überall erzählt?
Ich kenne das Mädchen gar nicht. Kommt mir aber sehr nett vor und streichelt mich auch gleich.
Wir, also Hannah und ich, freunden uns sofort an.
Und dann kommt noch Joel mit dazu.
Ich alter Knacker bin älter als das ganze junge Gemüse zusammen! Die beiden wollen lauter Sachen mit mir machen, die ich gar nicht kapiere.
Deswegen muss ich jetzt Unterricht bei Hannah nehmen.
Erstmal werde ich angeleint…
… und muss dann zur Schule.
Ich soll Farben lernen.
Davon hängt mir schon schnell die Zunge. Ist das anstrengend!
Hannah muntert mich auf. Sie meint, ich schaff das schon.
Na, ich weiß nicht. Eigentlich habe ich die Schule doch längst hinter mir und sogar Abitur! Das könnt ihr hier nachlesen:
http://www.hannes-kadur.de/2008/02/
Nach dem Unterricht geht´s wieder raus. Rennen kann ich besser.
Als wir zurück bei Oma sind, sagt Annegret: „Hannes, weiter geht´s! Hopp, ins Auto! Ich will dir noch ´ne kleine Freude machen!“
Und wisst ihr, wo wir hingefahren sind? Zu meinem allerliebsten Lieblingssessel!!!
„Wir fahren nämlich noch nicht nach Hause, wir bleiben noch 1-2 Tägelchen“, höre ich.
Kaum fange ich an, den Sessel auszukosten, werde ich schon wieder aufgescheucht. „Hannes, guck zu! Jetzt kommt die letzte Überraschung für heute!“
Ich glaub´, ich seh nicht recht! Annegret wirtschaftet an der Treppe rum und hängt was an den Stufen auf. Ich rieche Würstchen. Ich sehe Würtschen.
Ein Treppenpendelgeschenk!!!
Und das soll ich jetzt ernten.
Manno, ist das schwierig!
Kaum habe ich so´n armes Würstchen ausgesucht, das ich schnappen will, schaukelt das weg!
Aber ich lasse nicht locker!
Das entkommt mir nicht!
Meine Güte, ist das anstrengend!
Danach muss ich echt in den Sessel.
Bin ich kaputt von der ganzen Feierei!
Und als ich da so hänge, kommt Annegret und sagt: „Hannes, – Großväterchen!“
Boa, das hör ich aber gar nicht gerne.
Deswegen lass ich am neuen Tag wieder richtig meine Beine fliegen!
Ich bin kein Großväterchen!
Ich bin der immergrüne Hanneshund!